Apotheke im Fokus

In dieser Folge begrüßt Apothekerin Christine Gitter eine der prägendsten Stimmen der Berufsvertretung: Franziska Scharpf, Präsidentin der Bayerischen Landesapothekerkammer, Vizepräsidentin der Bundesapothekerkammer und Mitglied des ABDA-Vorstands.

Sie spricht offen darüber, warum Apotheken politisch oft unterschätzt werden, welche Entwicklungen längst überfällig sind und wie stark sich die Apothekerschaft in den letzten Jahren gewandelt hat – fachlich, gesellschaftlich und in ihrer Rolle für die Versorgung.

Diese Folge bietet spannende Einblicke in die Herausforderungen und Chancen des Apothekenberufs, macht deutlich, wie viel Kompetenz und Verantwortung in Apotheken steckt, und zeigt auf, warum Apotheken heute unverzichtbarer sind denn je. Jetzt reinklicken und die ganze...

Wenn selbst die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses betont, das wichtigste Ziel sei, dass Apotheken überhaupt noch existieren – was sagt das über die politische Perspektive aus? Wird die echte Versorgungsrealität erkannt oder gelten Apotheken weiterhin als reine Abgabestellen? Während sich die Apothekerschaft längst weiterentwickelt hat, scheint die Politik oft noch an alten Rollenbildern festzuhalten. Wer trägt also die Verantwortung dafür, dass diese Entwicklung übersehen wurde – und wie lange kann man es sich leisten, die modernen Realitäten einer vielfältigen, zunehmend weiblichen Apothekenwelt zu ignorieren?

Apotheker:innen arbeiten in einem Berufsfeld, das vielfältiger kaum sein könnte: von fachlich höchstem Niveau bis hin zu sozialer Kompetenz im direkten Patientenkontakt. Täglich müssen sie blitzschnell reagieren und komplexe Themen gleichzeitig im Blick behalten. Warum wird diese Leistung so oft nicht wahrgenommen – geschweige denn honoriert ? Es wird Zeit, die eigenen Fähigkeiten und die Bedeutung des Berufs bewusster zu sehen.

In Deutschland sterben jedes Jahr rund 65.000 Menschen an vermeidbaren Neben- und Wechselwirkungen von Medikamenten – eine Zahl, die in den letzten Jahren stark gestiegen ist. Warum bleiben solche Risiken so häufig unentdeckt? Welche entscheidende Rolle spielen Apotheker:innen als erste und letzte Instanz, bevor ein Patient ein Arzneimittel einnimmt?Und welche Verantwortung entsteht, wenn pharmazeutische Dienstleistungen nicht genutzt werden – könnte das im schlimmsten Fall als unterlassene Hilfeleistung gelten?